Aus Anlass des 70jährigen Bestehens des EAK veranstaltete die Konrad – Adenauer – Stiftung (KAS) am 17. Mai 2022 in der Villa Elisabeth in Berlin – Mitte eine wissenschaftliche Tagung zur Geschichte des EAK, eine Abendveranstaltung mit einer Festrede des EAK-Vorsitzenden Thomas Rachel MdB und eine Diskussionsrunde zu den religiösen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Zum Abschluss wurde zu einem festlichen Empfang geladen.
Entsprechend dem Selbstverständnis des EAK lautete das Tagungsmotto der Veranstaltung: „Brücken bauen – Politik in protestantischer Verantwortung“
Namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beleuchteten die politische Lage und gesellschaftliche Diskussion in der Bundesrepublik zu Beginn der 1950ger Jahre und in den Parteien, die bewusst das “ C “ für christlich in ihrem Namen trugen und tragen.
Die Gründung des EAK am 14. März 1952 ist unmittelbar mit dem Namen Dr. Hermann Ehlers verbunden, der gerade nach Diktatur und Krieg aus seinem tiefen evangelischen Glauben heraus zur Übernahme politischer Verantwortung bewegt wurde und u.a. das Amt des Bundestagspräsidenten übernahm.
Der EAK sollte protestantische Christen dazu einladen und ermutigen in diesem Sinn einer Partei beizutreten, die die Wurzeln ihres Handelns letztlich in der Verantwortung vor Gott sieht. Betrachtet man den weiteren Weg des EAK bis in die heutige Zeit, so hat er sich immer wieder in dieser Weise in die aktuellen politischen wie ethischen Diskussionen eingebracht und zu wichtigen Grundsatzfragen klar positioniert. Er hat sich dabei aber immer auch als Brückenbauer verstanden: Brücken in die Partei hinein und auch hin zu den evangelischen Kirchen wie auch in ökumenischer Verantwortung zur römisch-katholischen Kirche.
Darauf verwies der Vorsitzende in seiner abendlichen Festrede. Er dankte allen Mitgliedern des EAK für ihren Einsatz und ihre Mitarbeit. Nicht zuletzt gab er sich auch kämpferisch, als er im Hinblick auf das zukünftige Wirken des EAK ganz deutlich und unmissverständlich feststellte: “Für uns steht fest : wer das “ C“ im Parteinamen abschaffen will, der schafft die Union ab“.
Zuvor hatte der Vorsitzende der KAS , der ehemalige Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert, in seiner Ansprache betont: „Wenn es den EAK nicht gäbe, man müsste ihn gleich heute gründen“ .
EAK Und KAS haben beide ein ausgeprägtes Interesse an Grundsatzfragen, an Antworten, die über aktuelles situativ notwendiges Handeln hinausgehen. Das “ C” im Namen ist gerade in dieser Zeit so wichtig.